Hörsaal

E-Learning-Tag 2014

"Blended-Learning in der Hochschullehre"
Hörsaal
Foto: Anna Svet
Imagefilm E-Learning-Tag 2014
Gespräch mit dem Referenten
Gespräch mit dem Referenten
Foto: Daniel Hering: www.danielhering.de

Am 10. November 2014 fanden an der Friedrich-Schiller-Universität Jena rund 50 E-Learning-Interessierte zusammen, die sich näher über  Themen, Projekte sowie neue Entwicklungen in diesem Bereich informieren wollten.

Die Teilnehmer des diesjährigen E-Learning-Tages erwartete ein abwechslungsreiches und informatives Programm, das von Impulsvorträgen über Expertendiskussionen bis hin zum Erfahrungsaustausch reichte.

Im Vordergrund des Vortrags von Dr. Andreas Jantowski (Thillm) zum Thema „Medienkompetenz in der Lehrerbildung“ standen aktuelle Ergebnisse zahlreicher Studien zum Medienverhalten von Jugendlichen im digitalen Zeitalter. In diesem Zusammenhang ist es einleuchtend, dass die angehenden Lehrer/innen Medienkomeptenz besitzen müssen, um im schulischen Alltag mit solchen Themen, wie Medienbildung, Medienerziehung sowie Mediendidaktik, problemlos umgehen zu können. Die Realität in den Schulen ist aber momentan nicht erfreulich, sodass viele Lehrer/innen mit den Aspekten der Medienpädagogik überfordert sind.

Thementische
Thementische
Foto: Daniel Hering: www.danielhering.de

Es mangelt in dieser Phase an der Zeit, um an diversen Fortbildungen zum einschlägigen Thema teilnehmen zu können. Die Quintessenz ist klar: Integrierung und Förderung der Medienkompetenz in der ersten oder zweiten Lehrerausbildungsphase ist notwendig. Jedoch fehlen bis dato konkrete Strategien und Vorschläge, dies einheitlich in der Praxis umzusetzen, ohne das Workload von Studierenden zu sprengen. Die Verantwortung dafür scheint in den Händen von einzelnen Fachbereichen zu liegen. Die Frage und Aufgabe bleibt weiterhin offen.

Eine besondere Resonanz hatten die praktischen Beispiele von der Universität Jena, der Ernst-Abbe-Hochschule, sowie dem edu-sharing-Netzwerk und Fraunhofer Institut. Hierbei wurden methodisch-didaktische Herangehensweisen und aktuelle technische Anwendungen vorgestellt, von denen sich die Teilnehmer/innen inspirieren lassen könnten.

Podiumsdiskussion
Podiumsdiskussion
Foto: Daniel Hering: www.danielhering.de

Im Fokus der zweiten Hälfte des E-Learning-Tages stand der Vortrag von Herrn Prof. Jörn Loviscach (Fachhochschule Bielefeld) zum Thema „Vorlesungsfrei! Elektronische statt traditioneller Veranstaltungsformen?“, der via Videokonferenz übertragen wurde. Herr Loviscach hat über seine Erfahrungen mit dem (neuen) Lehrformat „Inverted Classroom“ berichtet und dabei sowohl auf Chancen als auch auf Grenzen dieses Formats hingewiesen. Die Geisteswissenschaftler haben diese Methode für sich seit Langem entdeckt und diskutieren in den Präsenzseminaren über das Gelesene. Die Art und Weise der Stoffvermittlung darf aber nicht unterschätzt werden. So entdecken die Naturwissenschaftler für sich gerade die Vorzüge von Erklärvideos, die sie ebenfalls in die Selbstlernzeit der Studierenden auslagern und in der Präsenzzeit stärker auf die Fragen der Studierenden eingehen. Bei diesem Modell wird die Präsenzzeit besonders geschätzt, während der die Studierenden darauf angewiesen sind, gemeinsam alltagsrelevante Probleme anzugehen und dafür Lösungen zu entwerfen. Laut des NMC Horizon Report 2014 für Hochschulbildung ist das Inverted-Classroom-Modell in einem Jahr gelebter Alltag an den Hochschulen.

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