Der E-Learning-Tag 2023

Beitrag vom 08.06.2023

Der E-Learning-Tag 2023 in den Rosensälen der FSU Jena.

Foto: Jens Mayer (Universität Jena)

 

Am Montag, den 5. Juni fand der neunte E-Learning-Tag der Friedrich-Schiller-Universität Jena in den Rosensälen der Universität statt. Unter dem Oberthema „Lern- und Prüfungsräume in Präsenz und digital“ hielten verschiedene Expert:innen Vorträge und stellten Projekte vor.

Die Digitalen Lotsen beim E-Learning-Tag 2023

Wir als Digitale Lots:innen waren ebenfalls dort vertreten und stellten unsere Arbeit und Ergebnisse an einem Stand vor. Der E-Learning-Tag der Universität Jena bot allen Interessierten eine Plattform, sich über Erfahrungen mit digitaler Lehre und zukünftigen Trends des digitalen Lehrens und Lernens auszutauschen – sei es aus studentischer, lehrender oder forschender Perspektive. Nach mehreren digitalen Semestern war und ist der Wunsch nach Lehre und Studium in Präsenz natürlich groß – endlich wieder am Campus, in der Bibliothek, in der Cafeteria sein. Die Räume, in denen wir lernen und lehren, haben sich in dieser Zeit sehr verändert. Hörsäle wurden mit Multimediatechnik ausgestattet und Vorlesungen gestreamt, Seminare fanden als Videokonferenz statt und Prüfungen wurden von Zuhause absolviert. Diese gesammelten Erfahrungen sind dabei die Grundlage für Innovationen des Lernens und Lehrens und wurden bei den Vorträgen einbezogen.

Keynote-Vorträge zu den Themen neue Lernräume und Lehrmethoden

Den Anfang machten dabei zwei besondere Keynote-Vorträge. Anne Prill vom Hochschulforum Digitalisierung referierte über neue Lernräume und gab einen Einblick, warum die Gestaltung von Lernräumen in Präsenz und digital für das Lernen wichtig ist und wie andere Hochschulen dies bereits umsetzen. Das Thema Lernarchitektur ist dabei ihr Schwerpunkt:

 Die Hochschule ist viel mehr als ein Gebäude für die Wissensvermittlung im Hörsaal oder Seminarraum. Sie ist ein sozialer Ort mit Räumen für Kommunikation und Kollaboration und gemeinsames kritisches Reflektieren. Mit dem digitalen Wandel in Studium und Lehre entwickelt sich auch der Campus räumlich mit. Schließlich ist die bauliche Infrastruktur eine entscheidende strategische Ressource für jede Hochschule.

 

Dr.-Ing. Mathias Magdowski von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg berichtete dagegen von seinen Erfahrungen mit hybriden Lehrformaten und kompetenzorientierten Prüfungsszenarien. Die vermehrt hybriden Lehrveranstaltungen als Folge der Covid-Pandemie ermöglichten es, neue Methoden zu konzipieren. Magdowski sagte, dass die sich ergebenden Vorteile und insbesondere die gestiegene Flexibilität erst dann verstanden werden können, wenn man selbst viele verschiedene hybride Workshops, Übungen, Seminare oder Vortragsformate ausprobiert und durchgeführt hat. Technisch hat sich diesbezüglich viel getan, sodass man im Idealfall mit einer festen Raumausstattung aber zur Not auch mit mobilem Equipment viele Formate umsetzen kann. Unter der Prämisse, dass die Teilnehmenden in Präsenz auch digitale Endgeräte dabeihaben, lassen sich viele didaktische Methoden nutzen, die eine Zusammenarbeit über den Hybriditätsgraben hinweg mit den Online-Teilnehmenden ermöglichen. Der Vortrag vermittelte dabei seine persönlichen Erfahrungen sowohl mit Technik als auch Didaktik.

Methodenwerkstätte der Lotsen 

Am Nachmittag wurden weitere Projekte vorgestellt und verschiedene Vorträge gehalten. Dabei war der zweite Teil der Veranstaltung praxisorientierter, da MethodenwerkstätteExterner Link angeboten wurden, die Einblicke in die Praxis und Diskussion aktueller Fragestellungen gaben. Auch die digitalen Lotsen waren präsent und haben Methodenwerkstätten geleitet. Mehr darüber erfahrt ihr in unserem nächsten Blog. 

Aus dem E-Learning-Tag wird die E-Learning-Woche

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der E-Learning-Tag die Möglichkeiten in den Vordergrund rückte, wie digitale Lehr- und Lernräume spielerisch oder hybrid gestaltet werden können. Welche Methoden oder Tools gemeinsames Lernen besonders anregen, wie die Verzahnung von analogen und digitalen Räumen gelingt oder wie elektronische Prüfungen durchgeführt werden, waren unter anderem die Themen des Tages. Besonders erwähnt werden sollte noch die praktische E-Learning-Woche, die dieses Jahr zum ersten Mal stattfand und sich an den E-Learning-Tag anschloss. Angebote und Veranstaltungen rund um digitale Lehre und digitales Studium an der Universität Jena wurden dabei gebündelt angeboten. Im Rahmen dieser Woche wurde auf die Vielfalt der Angebote und Einrichtungen aufmerksam gemacht, die bei der Umsetzung von Ideen in die eigene Lehrpraxis oder im Studienalltag unterstützend sind.

Viele Workshops & Veranstaltungen finden allerdings nicht nur einmalig in der E-Learning-Woche statt, sondern werden wiederkehrend angeboten. Zudem gibt es eine ganze Reihe von Selbstlernangeboten, die jederzeit zur Verfügung stehen und im eigenen Tempo bearbeitet werden können.

Einige Beispiele für Workshops und Veranstaltungen:

Verfasserin: Lea-Vanessa Rommel, Digitale Lotsin der Fakultät für Biowissenschaften