Beitrag vom 27.05.2023
Abschied und Neubeginn
Am 5.5.2023 fand ein besonderes Treffen der digitalen Lotsen statt. Einerseits hörten wir Vorträge zu den Themen „Data Literacy“ und „Digitale Lerncommunities“, andererseits erwartete uns eine wichtige personelle Veränderung.
Neben den spannenden Themen rund um die digitale Lehre, hatten wir die Gelegenheit Jenny Fischer kennenzulernen. Sie ist die neue Leiterin des Projekts „Digitale Lotsen“ und die Nachfolgerin von Dörte Meeßen. Sie ist ab sofort verantwortlich für das Projekt und koordiniert unsere Arbeit als Digitale Lotsen.
Die zentralen Themen der Veranstaltung waren die Vorstellung des Zertifikatsprogramms „Data Literacy“ Jena von Dr. Volker Schwartze, sowie ein Vortrag von Christina Otto zum Projekt „Digitale Lerncommunities“ und die Bedeutung von Mahara.
Zertifikatsprogramm Data Literacy
Unter Data Literacy versteht man die Fähigkeit, planvoll mit Daten umzugehen und sie im jeweiligen Kontext bewusst einsetzen und hinterfragen zu können. Dazu gehört neben dem Sammeln und Anwenden von Daten auch deren Auswertung und Management. Damit Studierende in Zukunft besser lernen mit Daten umzugehen und dies auch in ihrem späteren Berufsfeld anwenden können, haben Volker Schwartze und Martin Kerntopf das Projekt DaLiJe (Data Literacy Jena) ins Leben gerufen. Ziel ist die Stärkung der Datenkompetenz von Studierenden durch curriculare Verankerung und die Vernetzung von Akteur:innen.
Das Projekt will die Weiterentwicklung von Lehrkonzepten in Zusammenarbeit mit Lehrenden der Fachbereiche fördern. Dafür vernetzt es Lehrende miteinander und entwickelt Weiterbildungsangebote. Es gibt die Möglichkeit an kurzen Workshops zu Themen wie „Arbeit mit empirischen Daten in geisteswissenschaftlichen Abschlussarbeiten“, „3D-Modellierung/Visualisierung“ oder „Data Literacy für Lehramtsstudierende“ teilzunehmen.
Das interdisziplinäre, studienbegleitende Zertifikatsprogramm DaLiJe ist eine freiwillige studienbegleitende Möglichkeit für alle Studierenden. Für das mehrstufige Programm sind keine speziellen Vorkenntnisse nötig und es kann flexibel über das Studium hinweg absolviert werden. Kurzgesagt versucht dieses Projekt die Fähigkeit Studierender mit Daten umzugehen auszubauen, um somit den Einstieg in das Berufsleben zu erleichtern.
Digitale Lerngemeinschaften mit Mahara
Christina Otto ist Mitarbeiterin im Projekt „Digitale Lerncommunities“ und brachte uns die Bedeutung von sozialen Lernumgebungen nah. Die Grundlage ist dabei eine Befragung aus dem Sommersemester 2021 die zeigte, dass knapp 75 % der Befragten die Möglichkeiten für den Austausch zwischen Studierenden, sowie das Vernetzen in Lerngruppen als nicht ausreichend gegeben ansehen.
Als Reaktion auf das fehlende Angebot sollen selbstorganisierte Lerngemeinschaften in einer digitalen Lernumgebung bereitgestellt werden. Diese sollen dabei das Bilden von Lerngemeinschaften ermöglichen, aber auch individuelles und kollektives Lernen im (Selbst-)Studium unterstützen. Daneben wird das Ziel verfolgt, eine bessere Kommunikation und Zusammenarbeit der Studierenden untereinander herzustellen und die Vernetzung der Studierenden zu unterstützen.
Zu diesem Zweck wird die neue Plattform Mahara eingeführt. Sie ist eine Ergänzung zu Moodle, jedoch wesentlich nutzerzentrierter und kurs- und lehrveranstaltungsübergreifend. Mahara ermöglicht es, einfach und selbstbestimmt Inhalte zu erstellen und diese beispielsweise in Gruppen zu bearbeiten. Die Bearbeitungsrechte liegen hier bei den Nutzern, weswegen es den Austausch unter den Studierenden vereinfacht.
Wir als digitale Lotsen nutzen zurzeit die Testversion von Mahara und werden Studierende in Zukunft bei Fragen rund um die Plattform unterstützen. Als digitale Lerncommunity nutzen wir Mahara, um unsere Ergebnisse auszutauschen, zu präsentieren und zur Reflektion. Sobald die Plattform für alle freigegeben ist, sollen dort unsere Unterstützungsangebote für Studierende geteilt werde, aber auch beispielsweise unser Blog einsehbar sein.
Abschließend können wir sagen, dass unser Treffen sehr informativ war und die vorgestellten Plattformen und Projekte großes Potential aufweisen, das digitale Lernen zu unterstützen.
Verfasserin: Lea-Vanessa Rommel, Digitale Lotsin der Fakultät für Biowissenschaften
Co-Verfasserin: Jaqueline Schulz, Koordinatorin für Digitalisierung in Studium und Lehre der Stabsstelle Digitale Universität